Sie stecken im Smartphone, im Computer, im Auto oder auch in medizinischen Geräten: Ohne Edelmetalle gäbe es viele moderne Technologien und Innovationen heute nicht. Aber die Gewinnung und Verarbeitung dieser Metalle ist energieintensiv und verursacht in der Regel erhebliche CO2-Emissionen. Wir bei Heraeus Precious Metals sind uns dieser Tatsache sehr bewusst. Als einer der weltweit führenden Edelmetallrecycler und -refiner erachten wir es als selbstverständlich, unseren Beitrag zum Erhalt der Umwelt zu leisten.
Wir sehen uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Deswegen haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2025 bei unseren eigenen Geschäftsaktivitäten CO2-neutral zu sein. Um das zu erreichen, werden wir unseren Energieverbrauch um 20 % im Vergleich zu 2019 reduzieren und an allen Standorten weltweit auf 100 % Grünstrom umstellen. Nur die dann noch verbleibenden Emissionen werden wir kompensieren. Ab 2033 wollen wir vollständig auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichten.
Ein wichtiger Hebel bei diesem energetischen Wandel ist dabei die Umstellung der Produktionsprozesse auf Ökostrom, der in PV-Anlagen auf den Produktionsgebäuden teilweise selbst hergestellt wird. Strom ist ein wesentlicher Emissionstreiber: Im Jahr 2019 resultierte mehr als die Hälfte unseres eigenen CO2-Fußabdrucks weltweit aus erworbener Elektrizität. Deshalb sollen bis Ende 2025 alle Standorte zu 100 % grünen Strom nutzen.
Öl und Erdgas sind endliche Ressourcen und werden irgendwann erschöpft sein. Deshalb besteht jetzt Handlungsbedarf für Alternativen. Die sind auch schon da: Allein in Deutschland wurden 2023 fast 61 Terrawattstunden (TWh) Strom mit Solarmodulen erzeugt. Das entspricht rund 11 Prozent des Bruttostromverbrauchs.1 Aber durch viele zukunftsfähige Innovationen wie E-Autos, strombasierte Heizsysteme und elektrifizierte Industrieprozesse steigt die Nachfrage nach Strom deutlich. Auch bei Heraeus Precious Metals sehen wir, dass unser Strombedarf in den kommenden Jahren weiter steigen wird: Sowohl unser Geschäftswachstum als auch die Umstellung einiger unserer mit Erdgas betriebenen Anlagen auf Elektrizität und die damit eingeleitete Dekarbonisierung treiben diese Entwicklung.
Unser Weg
Bis 2025 wollen wir unseren Elektrizitätsbedarf zu 100 % aus Ökostrom beziehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf die folgenden Maßnahmen:
Wir investieren an unseren Standorten weltweit in eigene PV-Anlagen. Mit ihnen sollen in 2025 10 bis 15% unseres weltweiten Strombedarfs gedeckt werden. Dazu haben wir nicht nur geeignete Dachflächen auf unseren Werksgeländen untersucht, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung. Bei der Planung wurden die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten an den verschiedenen Standorten berücksichtigt.
Wir priorisieren den Einkauf von grünem Strom, der in den Regionen unserer Standorte erzeugt wird, und fördern damit gezielt die Entwicklung zusätzlicher Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Strom. So haben wir zum Beispiel in Deutschland einen langfristigen Abnahmevertrag für Grünstrom - ein so genanntes Power Purchase Agreement (PPA) - abgeschlossen. Im Rahmen dieses PPA mit Next Energy werden neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 40 MWp gebaut. Damit werden wir ab 2025 rund 40 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr beziehen.Unseren verbleibenden Strombedarf decken wir mit qualitativ hochwertigen Grünstrom-Zertifikaten.
Ausgewählte Photovoltaik-Projekte an unseren Standorten
Durch die vielfältigen Ökostrom-Aktivitäten an unseren weltweiten Standorten konnten wir bereits große Erfolge erzielen. In Gqeberha, Südafrika, ist seit 2017 eine große PV-Anlage in Betrieb. Sie wird derzeit umgebaut, erweitert und mit einer Batterieinfrastruktur ausgestattet. Ab Mai 2024 wird sie voraussichtlich viermal so viel Strom produzieren wie bisher. Im Jahr 2025 wird der Standort fast 80 % des eigenen Strombedarfs mit PV-Modulen decken.
Dass wir schon viele Jahre auf den Einsatz erneuerbarer Energie setzen, zeigt auch unser Produktionsstandort in Mendrisio, Schweiz. Hier wurde bereits 2012 die erste PV-Anlage installiert. Da PV-Module seither deutlich effizienter wurden, haben wir 2022 unsere lokalen Kapazitäten ausgeweitet.
In China erzeugten die beiden Photovoltaikanlagen an den Standorten Nanjing und Shanghai bereits in 2023 über 1,4 Gigawattstunden Strom. In 2025 wird der Standort in Shanghai rund 10% seines Strombedarfs durch PV-Anlagen abdecken, der Standort in Nanjing sogar rund 20%.
Auch an unserem Hauptsitz in Hanau verfügen bereits sieben Dächer über Photovoltaikanlagen. Weitere sollen im ersten Halbjahr 2024 in Betrieb genommen werden. Geplant sind unter anderem Solar-Carports sowie PV-Module auf der Kantine, dem Parkhaus, weiteren Produktionsgebäuden und dem Heraeus Familienzentrum. Darüber hinaus ist geplant, bis Anfang 2025 eine weitere PV-Anlage auf einer angrenzenden Freifläche in Betrieb zu nehmen. Ab 2025 werden jährlich etwa 4,3 Gigawattstunden grüner Strom produziert – das entspricht knapp 15% unseres Strombedarfs vor Ort.
Darüber hinaus haben wir PV-Anlagen in Izmir (Türkei), Shannon (Irland), Hong Kong (China) und an unserem Joint Venture in Udaipur (Indien) in Betrieb. In 2024 werden weitere Anlagen an unseren Standorten Santa Fe Springs und Wartburg (USA) hinzukommen.
Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Durch den konsequenten Einsatz von erneuerbaren Energiequellen – insbesondere von Solarmodulen an unseren Produktionsstandorten – sind wir auf einem guten Weg, um unsere Ziele zur CO2-Neutralität zu erreichen. Damit wollen wir nicht nur in unserer Branche eine Vorreiterrolle einnehmen, sondern auch den Wandel zu einer nachhaltigen Edelmetallindustrie gestalten.