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12.12.2023

Heraeus Precious Metals Edelmetallprognose 2024: Gold wird Rekordjagd fortsetzen

Handel
Edelmetalle

Silber wird Gold folgen und steigen, Palladium wird weiter unter Druck stehen, Platin dürfte bald teurer sein als Palladium, Fundamentale Aussichten für Iridium sind robust.

Börsengraph aus Edelmetall
Heraeus Precious Metals Edelmetallprognose 2024: Gold wird Rekordjagd fortsetzen

Der Goldpreis wird nach Ansicht des weltgrößten Recyclers und Händlers von Edelmetallen, Heraeus Precious Metals, im kommenden Jahr weiter zulegen und neue Rekorde erreichen. „Die wachsende Zuversicht, dass die US-Notenbank Fed ihren Zinserhöhungszyklus beendet hat und bereits im Frühjahr mit Zinssenkungen beginnen könnte, wird den Goldpreis antreiben“, sagte Henrik Marx, Leiter Edelmetallhandel, bei der Vorstellung der jährlichen Heraeus Edelmetallprognose.

Zinssenkungen machen Investitionen in zinslose Anlagen wie Gold attraktiver und schwächen typischerweise den Wert des Dollar. Eine niedrigere US-Währung stützt in der Regel den Goldpreis. Da das Edelmetall überwiegend in Dollar gehandelt wird, macht ein schwacher Greenback das Edelmetall auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage und damit höhere Preise sorgt

„Trotz hoher Renditen am US-Anleihemarkt und eines starken US-Dollar hat sich Gold sehr gut geschlagen – dies deutet auf einen klaren Aufwärtstrend hin.“. Auch die anhaltenden Käufe der Notenbanken und ETF-Investoren werden den Goldpreis stützen. Die starke Schmucknachfrage in Indien dürfte ebenfalls helfen. Zudem könnten Anleger angesichts der aktuellen Krisen Gold als sicheren Hafen ansteuern. Heraeus erwartet eine Bandbreite von 1.880 bis 2.250 Dollar je Feinunze.

Silber wird Gold folgen und steigen

Heraeus erwartet auch, dass der Silberpreis im nächsten Jahr steigen wird, sich aber nicht so gut wie Gold entwickelt. Niedrigere Zinssätze und ein in der Folge schwächerer US-Dollar dürften den Silberpreis stützen. Allerdings deuten Zinssenkungen in der Regel auf eine angeschlagene Wirtschaft hin. Dennoch erwarten wir eine anhaltend hohe Photovoltaik-Nachfrage insbesondere aus China, die allein aber nicht ausreichen wird, um die sinkende Nachfrage der restlichen Industrie aufgrund von Konjunkturschwächen auszugleichen. Hinzu kommt, dass Anleger auf die zu erwartende Zinswende analog zu Gold mit Silberkäufen reagieren werden. Heraeus geht von einer Preisspanne zwischen 22 bis 29 Dollar je Feinunze aus.

Trotz eines defizitären Platin-Marktes dürfte der Abwärtsdruck durch die schwächelnde Weltwirtschaft den Preis in einer ähnlichen Handelsspanne wie in diesem Jahr halten. Auch die schwache Nachfrage der Schmuckindustrie verspricht keine große Unterstützung des Preises. Eine Stütze des Platinpreises könnte nur durch eine Verknappung des Angebots erfolgen, zum Beispiel durch die Schließung unrentabler Minen. Auf dem derzeitigen Niveau ist das Metall, das vor allem in Diesel-Abgaskatalysatoren eingesetzt wird, im Vergleich zu Gold günstig. Eine Erholung des Goldpreises könnte Platin ebenfalls zu einem leichten Aufwärtstrend verhelfen. Die Bandbreite bei Platin liegt laut Heraeus zwischen 800 bis 1.100 Dollar je Feinunze. Über 2024 hinaus erwartet Heraeus unter anderem durch die steigende Nachfrage aus der Wasserstoffindustrie steigende Preise.

Palladium wird weiter unter Druck stehen

Der zuletzt arg gebeutelte Palladiumpreis dürfte weiter sinken. Die Nachfrage nach Palladium in der Automobilindustrie - mit mehr als 80 Prozent der größte Abnehmer - wird voraussichtlich sinken. So dürfte sich das Produktionswachstum bei Pkw 2024 verlangsamen. Zugleich werden Elektroautos weitere Marktanteile erobern. Darüber hinaus wird Palladium immer häufiger durch Platin substituiert und in Benzin-Autokatalysatoren verwendet. All diese Faktoren zusammen führen zu einer sinkenden Nachfrage nach Palladium in der Automobilindustrie. Die sinkende Nachfrage wird den Palladiumpreis auch im nächsten Jahr unter Druck setzen. Heraeus beziffert die Bandbreite auf 700 bis 1.200 Dollar je Feinunze.

Rhodiumpreis normalisiert sich - Rutheniumpreis schwächelt

Der Rhodiumpreis, der ebenfalls sehr stark von der Nachfrage aus der Autoindustrie abhängig ist, dürfte sich in einer Spanne zwischen 3.500 und 6.500 Dollar je Feinunze bewegen. Die Bandbreite spiegelt einen "normaleren" Rhodiummarkt wider, nachdem der Preis das Niveau erreicht hat, das er vor den Preisspitzen von 2020 bis 2022 hatte. Die im Jahresvergleich schwächere Nettonachfrage dürfte den Rhodiumpreis unter Druck setzen, obwohl das Risiko einer Angebotsverringerung aufgrund von möglichen Schließungen unrentabler Minen in Südafrika mittel- bis langfristig ein gewisses Aufwärtspotenzial bieten könnte. Das Land produziert jährlich mehr als 80 Prozent des weltweiten Rhodiumangebots.

Der Überschuss auf dem Rutheniummarkt wird im nächsten Jahr voraussichtlich schrumpfen, während die schwächelnde Wirtschaft den Preis belastet. Schätzungen zufolge wird das Angebot aufgrund erster kleinerer Schachtschließungen in Südafrika zurückgehen. Obwohl die Nachfrage in der Elektronik- und Chemiebranche im Vergleich zum Vorjahr steigen dürfte, wird der Verbrauch unter dem Niveau von vor der Pandemie liegen. Die Heraeus Experten sehen eine Preisspanne zwischen 350 und 600 Dollar je Feinunze.

Fundamentale Aussichten für Iridium sind robust

Die fundamentalen Aussichten für Iridium sind nach wie vor robust. Es besteht das Risiko, dass das Angebot geringer als erwartet ausfällt. Sollten sich die wirtschaftlichen Aussichten wie erwartet eintrüben, könnte diese den Preis allerdings dämpfen. Geringfügige Rückgänge bei der Nachfrage nach Zündkerzen und Elektrogeräten werden durch einen Anstieg des Bedarfs bei elektrochemischen Anwendungen ausgeglichen. Der Bedarf an Iridium bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff wächst zwar. Allerdings dürfte ein neuer rutheniumbasierter Katalysator, der von Heraeus für die PEM-Elektrolyse entwickelt wurde, in den nächsten Jahren dazu beitragen, den Druck auf den knappen Iridiummarkt zu verringern. Den Iridiumpreis erwartet Heraeus 2024 zwischen 4.000 und 6.500 Dollar je Feinunze.

Die Heraeus Prognosen im Überblick:
Edelmetall Bandbreite je Unze

Edelmetall

Bandbreite je Unze

Gold 1.880 bis 2.250 Dollar
Silber 22 bis 29 Dollar
Platin 800 bis 1.100 Dollar
Palladium 700 bis 1.200 Dollar
Rhodium 3.500 bis 6.500 Dollar
Ruthenium 350 bis 600 Dollar
Iridium 4.000 bis 6.500 Dollar

Disclaimer

Der Heraeus Edelmetallprognose 2024 liegen Informationen aus Quellen zugrunde, die Heraeus und SFA Oxford Ltd für vertrauenswürdig erachten, die sie jedoch nicht selbständig verifiziert haben. Die Inhalte der Heraeus Edelmetallprognose 2024 wurde daher mit größter Sorgfalt erstellt. Es wird jedoch keine Gewähr für ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität übernommen.

Darüber hinaus beruhen die wiedergegebenen Edelmetallprognosen, einschließlich aller zukunftsgerichteter Aussagen, auf den Erwartungen und bestimmten Annahmen von Heraeus und der SFA Oxford Ltd zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments. Aufgrund von Risiken, Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs von Heraeus und der SFA Oxford Ltd, können tatsächliche Ergebnisse wesentlich hiervon abweichen.

Es gibt daher keine Gewähr, dass die Prognosen eintreten werden. Heraeus verpflichtet sich auch nicht dazu, die Prognosen zu aktualisieren und an die jeweiligen neuen Gegebenheiten und Entwicklungen anzupassen.

Über Heraeus Precious Metals

Heraeus Precious Metals ist weltweit führend in der Edelmetallindustrie. Das Unternehmen ist Teil der Heraeus Gruppe und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, vom Handel über Edelmetallprodukte bis zum Recycling. Neben Gold und Silber verfügt das Unternehmen auch über umfassendes Know-how bei allen Platingruppenmetallen.

Mit 2.600 Mitarbeitern an 15 Standorten weltweit bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an Produkten, die für viele Branchen wie die Automobil-, Chemie-, Halbleiter-, Pharma-, Wasserstoff- und Schmuckindustrie unverzichtbar sind.

Bis 2025 ist Heraeus Precious Metals das erste Unternehmen der Branche, das klimaneutral arbeitet.

Über Heraeus

Die Heraeus Gruppe ist ein breit diversifiziertes und weltweit führendes Technologie- und Familienunternehmen mit Sitz in Hanau. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück auf eine seit 1660 von der Familie betriebene Apotheke. Heraeus bündelt heute vielfältige Geschäfte in den Business Platforms Metals and Recycling, Healthcare, Semiconductor and Electronics sowie Industrials. Kunden profitieren von innovativen Technologien und Lösungen, basierend auf einer breit aufgestellten Materialexpertise und Technologieführerschaft. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 29,1 Milliarden Euro und beschäftigt rund 17.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 40 Ländern. Heraeus zählt zu den Top 10 Familienunternehmen in Deutschland und hat eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.