Heraeus Precious Metals hat den dritten Platz beim renommierten Responsible Care-Wettbewerb des Verbands der Chemischen Industrie Hessen belegt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Schloss Biebrich in Wiesbaden hat der Verband die Sieger des Landeswettbewerbs 2023 gekürt.
Unter dem Motto „Unser nachhaltiger und sparsamer Umgang mit Energie“ waren die hessischen Chemie- und Pharmaunternehmen aufgefordert, ihre Projekte zur Energieeinsparung einzureichen. Dabei immer im Blick: die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität bis 2045. Das von Heraeus Precious Metals am Standort Hanau initiierte Energieeffizienzprogramm zahlt auf diese Transformation ein: Mithilfe des Technologiewechsels in einzelnen Produktionsprozessen können rund eine Million Kubikmeter Erdgas jährlich eingespart werden. Dies reduziert den jährlichen CO2-Ausstoß um rund 2.500 Tonnen.
Dazu hat das Unternehmen alle Produktionsanlagen am Standort Hanau hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen analysiert und damit begonnen, die Anlagen mit den höchsten Werten von Erdgas auf Ökostrom umzustellen. Dies betrifft unter anderem die Kammeröfen, in denen Heraeus Precious Metals edelmetallhaltiges Material verarbeitet. Gemeinsam mit dem Hersteller hat das Projektteam einen neuen Kammerofen entwickelt, der im Gegensatz zu herkömmlichen Öfen elektrisch beheizt wird. Zusätzlich lassen sich mit dem neuen Ofen etwa 60 Prozent der eingesetzten Energie zurückgewinnen. Der Ofen wird derzeit gebaut und soll Ende 2024 in Betrieb gehen.
Ein weiterer Baustein des Projekts ist die neue Thermalölanlage des Unternehmens, in der Platin und Palladium aus Reformer-Katalysatoren gewonnen werden. Sie wird künftig mit grünem Strom betrieben, was den CO2-Ausstoß signifikant reduziert. Gleichzeitig kann der Energieverbrauch dank innovativer Technologien um etwa 20 Prozent gesenkt werden.
„Wir sind stolz darauf, unter den diesjährigen Preisträgern des Responsible Care Awards des VCI Landesverbands Hessen zu sein“, betont Thorsten Grimm, Leiter Global Engineering Chemicals bei Heraeus Precious Metals. „Diese Auszeichnung bestärkt uns darin, die nachhaltige Transformation unseres Unternehmens fortzusetzen.“
Klimaneutral bis 2025
Die ausgezeichneten Projekte sind Teil des globalen Maßnahmenplans von Heraeus Precious Metals. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2025 CO2-neutral zu arbeiten und ab 2033 vollständig auf den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verzichten. Schon heute stammen über 60 Prozent des weltweiten Strombedarfes aus erneuerbaren Quellen. Bis 2025 soll dieser Wert auf 100 Prozent ansteigen. Damit hat sich Heraeus Precious Metals für eines der ehrgeizigsten Nachhaltigkeitsprogramme der Branche entschieden und strebt eine Vorreiterrolle in der gesamten Edelmetallindustrie an.
Was ist Responsible Care?
Freiwillig mehr tun, als Gesetze und Vorschriften vorschreiben. Das ist die Zielsetzung der weltweiten Initiative der deutschen Chemieindustrie. Sie steht für die ständige Verbesserung von Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Sicherheit und Security in den Unternehmen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Der jährlich verliehene Responsible Care Award ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ der deutschen Chemie.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus der Landtagsabgeordneten Martina Feldmayer (Die Grünen), Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen, und Dr. Christian Hey vom Hessischen Umweltministerium. Sie hatte aus allen Einreichungen die Vorauswahl getroffen, aus denen im Rahmen der feierlichen Versammlung die Sieger gekürt wurden.