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Pressemitteilungen
28.10.2024

Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Edelmetallindustrie fordert EU auf, die Einführung von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen vor 2030 zu beschleunigen

Hydrogen Systems
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Die International Platinum Group Metals Association (IPA) fordert die politischen Entscheidungsträger auf, die Einführung von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEVs) zusammen mit batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) vor 2030 dringend voranzutreiben, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Gemeinsam mit Heraeus Precious Metals und Johnson Matthey, zwei der führenden Unternehmen der Edelmetallindustrie, veröffentlichte die IPA ihr Positionspapier „Brennstoffzellenfahrzeuge zur Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und des Green Deals.” Darin erläutern die Experten für Platingruppenmetalle, wo Unterstützung erforderlich ist, um die Wettbewerbsposition Europas bei Brennstoffzellenfahrzeugen zu sichern, die europäischen Ziele für emissionsfreie Fahrzeuge bis 2030 zu erreichen und einen realistischeren, belastbareren und nachhaltigeren Weg zur emissionsfreien Mobilität bis 2050 zu gewährleisten.

„Platingruppenmetalle (PGM) sind für die Energiewende unverzichtbar”, erklärt Philipp Walter, Executive Vice President Business Line Hydrogen Systems bei Heraeus Precious Metals. „Um die Produktion von grünem Wasserstoff zu sichern, brauchen wir eine stabile Versorgung mit Platingruppenmetallen, was Managementmaßnahmen für die Lieferkette der Platingruppenmetalle erfordert.”

Der Europäische Green Deal und die Strategie für nachhaltige Mobilität setzen ehrgeizige Ziele für die Reduzierung von Verkehrsemissionen. Während sie den Einsatz von emissionsfreien Straßenfahrzeugen (Zero Emission Vehicles, ZEVs) fordern, ist in der Realität der Einsatz stark auf BEVs ausgerichtet, wobei FCEVs nur als längerfristige Notwendigkeit angesehen werden, insbesondere im Pkw-Segment.

In seinem Papier nennt der Verband drei Hauptgründe, warum die rechtzeitige Entwicklung des FCEV-Marktes erforderlich ist:

  • Die Unterstützung ausschließlich auf BEVs zu konzentrieren, birgt ein hohes Risiko von Engpässen in der Lieferkette. Dies gilt insbesondere für kritische Metalle wie Kupfer, Nickel und Lithium. 
  • Durch Investitionen in die Entwicklung seines FCEV-Marktes würde Europa von vorhandenen, selbst entwickelten Technologien und Infrastrukturen profitieren, mehr Arbeitsplätze vor Ort schaffen und verhindern, dass andere Länder Europa übertreffen.
  • Die Entwicklung von FCEVs würde die kontinuierliche Versorgung mit Iridium sicherstellen, das zusammen mit Palladium und Ruthenium in Primärform nur als Nebenprodukt von Platin abgebaut werden kann, und das derzeit für den Einsatz in Katalysatoren stark nachgefragt wird, aber für die Zukunft einen Ersatzmarkt benötigt.

Alastair Judge, Chief Executive von Platinum Group Metal Services bei Johnson Matthey, sagte: „Die Platingruppenmetalls spielen eine entscheidende Rolle bei der Energiewende, und wir brauchen die richtigen Richtlinien, um diese endlichen Ressourcen optimal zu nutzen. Die Förderung des Wachstums von Brennstoffzellen- und Elektrofahrzeugen wird die nachhaltige Entwicklung sauberer Wasserstofftechnologien ermöglichen und das notwendige Vertrauen in den Markt schaffen, um weiterhin in den Abbau von Platingruppenmetallen zu investieren.“

Investitionen in Brennstoffzellenfahrzeuge sind wirtschaftlich sinnvoll, wenn man das Gesamtbild betrachtet. So mögen beispielsweise Wasserstofftankstellen im Vergleich zur Nutzung des bestehenden Stromnetzes für BEV kostspielig erscheinen, doch der Ersatz vieler bestehender Fahrzeuge durch BEV würde erhebliche und teure Aufrüstungen des Stromnetzes und der Ladeinfrastruktur erfordern.

Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die Energiewende in Europa eine zweigleisige Strategie erfordert, bei der neben BEVs auch FCEVs eingesetzt werden. Während der Hochlauf von BEVs in den letzten zehn Jahren von der Öffentlichkeit stark unterstützt wurde, gilt dies nicht für FCEVs. Die Industrie fordert die politischen Entscheidungsträger daher auf, ihre Empfehlungen zu unterstützen und dringend gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Produktions- und Betankungsinfrastruktur von FCEVs zu schaffen.

Die Zusammenfassung des Papiers finden Sie hier.

Das vollständige Papier mit allen Details finden Sie hier.

Über Heraeus Precious Metals

Heraeus Precious Metals ist weltweit führend in der Edelmetallindustrie und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, vom Handel über Edelmetallprodukte bis zum Refining und Recycling. Es verfügt über umfassendes Fachwissen zu allen Platingruppenmetallen sowie Gold und Silber.

Mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden an 17 Standorten weltweit bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an Produkten, die für viele Branchen wie die Automobil-, Chemie-, Halbleiter-, Pharma-, Wasserstoff- und Schmuckindustrie unverzichtbar sind.

Das Unternehmen ist Teil der Heraeus Gruppe, einer globale Technologiegruppe in Familienbesitz mit Hauptsitz in Hanau.

Über die IPA

Die International Platinum Group Metals Association (IPA) repräsentiert als globaler Verband die Minen, Recycler und weiterverarbeitende Industrie im Bereich der Platingruppenmetalle (PGM), welche Platin, Palladium, Rhodium, Ruthen, Iridium und Osmium umfassen. PGM sind als Metalle in zahlreichen innovativen Anwendungen essentiell, so zum Beispiel in Autokatalysatoren, in der Wasserstoffproduktion und in Brennstoffzellen. Darüber hinaus gelten sie als Schrittmacher der grünen Energiewende.

Die IPA bietet eine Plattform, um Themen von gemeinsamen Interesse zu adressieren und für den Austausch mit Stakeholdern weltweit. Der Verband, der 1987 gegründet wurde und seinen Sitz in München, Deutschland, hat, repräsentiert über 80 Prozent der weltweiten PGM Industrie.

Johnson Matthey ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich nachhaltiger Technologien. Seit über 200 Jahren nutzen wir fortschrittliche Metallchemie, um die größten Herausforderungen der Welt zu bewältigen.

Viele der weltweit führenden Energie-, Chemie- und Automobilunternehmen verlassen sich auf unsere Technologie und unser Know-how, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, schädliche Emissionen zu verringern und ihre Nachhaltigkeit zu verbessern.

Und jetzt, da die Welt mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Energieversorgung und der Ressourcenknappheit konfrontiert ist, bieten wir unseren Kunden aktiv Lösungen an. Durch inspirierende Wissenschaft und kontinuierliche Innovation katalysieren wir täglich den Übergang zur Netto-Null-Emission für Millionen von Menschen. Weitere Informationen finden Sie unter www.matthey.com.

Mareike FillsackManager Communications
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